Neues aus dem Keitumer Garten: Die Saison startet wieder!

Neues aus dem Keitumer Garten: Die Saison startet wieder!

Bronzefenchel (Foto: Johannes King)

In der kalten Jahreszeit sieht der Garten in Keitum überschaubar aus – lediglich ein bisschen Wintergemüse wächst hier und da. Doch die Schneeglöckchen als erste Frühlingsboten zeigen es an: Jetzt beginnt die Gartensaison wieder! Johannes King erzählt, was in der nächsten Zeit ansteht und wie er mit seinem Team vorgeht.

Die Zeit des typischen Wintergemüses ist bald vorbei, Kerbelknollen, Rosenkohl und Knollenziest zum Beispiel gibt es kaum noch. Wir verwenden noch Schwarzwurzel, Petersilienwurzel und rote und gelbe Bete. Beim Grünkohl beginnen wir jetzt mit der zweiten Ernte. Der ist nach dem Winter besonders mild. Es ist natürlich toll, wenn wir auch für unsere Wintersalate etwas aus dem eigenen Garten nehmen können, vielleicht machen wir daraus mal einen "Grünkohlsalat ganz anders“. Die Stängel sind übrigens geschält ebenfalls sehr schmackhaft, ähnlich wie Rosenkohlstängel – diese schmecken im Vergleich zum Grünkohl allerdings süßer.

Ein Pflanzplan für den richtigen Zeitpunkt

Man sollte sich rechtzeitig einen Pflanzplan erstellen, damit man weiß, was wann gepflanzt werden soll. Dieses Jahr wollen wir in Keitum auch wieder Rot- und Weißkohl, Spitzkohl, Karotten und Sellerie anbauen. Von unseren Zwiebelgewächsen möchten wir in geringeren Abständen mehr pflanzen, sodass wir später fast wochenweise ernten können – dazu gehören Etagenzwiebeln und Lauch. Auch Radieschen kann man gut mehrfach einsäen. Ein paar Pflanzen wie Kopfsalat ziehen wir bereits in kleinen Töpfen vor, die werden nachher nur noch ausgesetzt. Das Frühlingsgemüse im Freiland startet in der Regel mit den Morcheln gegen Ende März oder Anfang April, danach kommt schon der Rhabarber und auch die vorgezogenen Pflänzchen können jetzt ausgepfanzt werden. Nun wird es Zeit für die erste Gartenarbeit! Die Bedingungen sind optimal, da wenig Frost herrscht und es nicht zu nass ist. Wichtig ist die Vorbereitung der Erde: Der Boden wird umgegraben und es wird auch etwas Mist eingegraben. Hier säen wir dann auch die verschiedensten Kräuter, Blattgemüse und Blüten wie Ringelblume und Kapuzinerkresse. Aus den Kräutern stellen wir dann zum Beispiel unser Sylter Kräutermeersalz her – nicht vergleichbar mit dem aus dem Handel!

Die ersten Wiesenkräuter wachsen auch schon

In den Wiesen rund um den Genuss-Shop treibt im Frühjar bereits der erste Spitzwegerich und auch Gundermann aus. Da es diesen Winter bei uns auf Sylt kaum gefroren hat, können wir schon früh Wiesenkerbel und Vogelmiere ernten. Wenn es dann ein bisschen wärmer wird, sprießt das sofort. Die Saison der Salzwiesenkräuter startet hingegen erst Ende April, Anfang Mai. Wenn sie zu klein sind, schmecken die Kräuter nach nichts, deshalb muss man damit etwas Geduld haben: Ihre Entwicklung hängt auch von der Wassertemperatur der Nordsee ab. Von Mai bis August kann man sie dann ernten, dabei werden sie immer salziger. Im September stirbt die Planze dann wegen Überminaralisierung ab, bevor im nächsten Jahr dann wieder neue Pflanzen wachsen.

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